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Burg Burghausen von Nordosten
Große Stube des Herzogs
Büchsenmeisterturm

Burg Burghausen

Die Burg zu Burghausen ist mit einer Länge von etwas über einem Kilometer eine der längsten Burgen der Welt. Sie erstreckt sich auf einem schmalen Bergrücken zwischen Salzach und Wöhrsee malerisch über der Stadt Burghausen. Mit ihren turmbewehrten Mauern, ihren Gräben, Brücken und Toren, den mächtigen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden ist sie noch heute ein großartiges Denkmal mittelalterlicher Bau- und Befestigungskunst und gibt Zeugnis vom Macht- und Repräsentationswillen der bayerischen Herzöge. 1180 gelangte die Burg in den Besitz der Wittelsbacher. Ein Vierteljahrtausend – von 1255 bis 1503 – war sie die Zweitresidenz der niederbayerischen Herzöge, die in Landshut residierten. Sie diente als Hofhaltung der Herzoginnen und Witwensitz, als vornehmes Staatsgefängnis und Aufbewahrungsort des Gold- und Silberschatzes. Herzog Heinrich XIII. ließ ab 1255 die Gebäude der Kernburg errichten. Im Lauf des 14. Jahrhunderts wurde die Befestigung des Burgbergs auf die volle Länge ausgebaut. Herzog Georg der Reiche machte die Burg seit 1479 zur stärksten Festung im Land.

Die Burg und ihre Höfe

Die langgestreckte Burganlage umfasst mit dem inneren Burghof der Kernburg und ihren fünf Vorhöfen insgesamt sechs umbaute Höfe, von denen jeder wichtige Funktionen erfüllte und einen eigenen Befestigungsabschnitt mit Torbau, Graben und Brücke bildete. Der erste Vorhof vor der Hauptburg galt der Sicherung und Versorgung des innersten Burgbereichs. Hier mündet noch heute ein einst besonders gesicherter Aufgang von der Stadt. Von den historischen Gebäuden ist noch das Brauhaus mit Pfisterei (heute Burgcafé) erhalten. Der zweite Vorhof war mit dem mächtigen Zeughaus und dem Wohnturm des Büchsenmeisters die Rüstkammer der Burg. Diesen am ursprünglichsten erhaltenen Hof krönt das 1494 errichtete monumentale Georgstor. Der dritte Vorhof mit Haberkasten und Kornmesserturm beherbergte einst Stallungen und Lager für Futtervorräte. Ein Juwel spätgotischer Baukunst ist die unter Georg dem Reichen von 1479 bis 1489 errichtete äußere Burgkapelle im vierten Vorhof, auch Hedwigskapelle genannt. Der fünfte Vorhof nahm in den Wehrtürmen der Ringmauer die Wohn- und Amtsräume von Beamten und Handwerkern auf.

Die Hauptburg

Um den inneren Burghof am Südende des Burgbergs gruppieren sich die trutzig aufragenden Wohngebäude des herzoglichen Hofs. Im Kern gehen sie bis auf Herzog Heinrich XIII. zurück. Der umfassende Ausbau erfolgte unter den Reichen Herzögen von Bayern-Landshut, besonders seit 1479 unter Georg dem Reichen. Seine Gemahlin Hedwig, polnische Königstochter und Braut der berühmten Landshuter Hochzeit, residierte hier. An der Spitze ragt der Palas (Fürstenbau) mit den herzoglichen Wohnräumen auf. Zur Wöhrseite beschließt den Hof der Kemenatenbau (Frauenzimmer), der einst die Wohnräume der Herzogin und ihres Hofstaats beherbergte (heute Stadtmuseum Burghausen). Auf der Stadtseite erhebt sich der Dürnitzstock mit zwei eindrucksvollen Gewölbehallen, einst Weinkeller und Speisesaal für das herzogliche Gefolge. Die Erdgeschosshalle ist als Besuchszentrum mit archäologischem Grabungsfeld zugänglich. Torbau, Schildmauer und Bergfried bilden das Bollwerk zum Vorhof. Von den Zwingeranlagen um die Hauptburg, von denen man auch zum Außenwerk am Eggenberg gelangt, hat man schöne Ausblicke in die Umgebung.

Staatliches Burgmuseum im Palas

Im Hauptgeschoss des Fürstenbaus (Palas) sind die mittelalterlichen Wohnräume der niederbayerischen Herzöge zu besichtigen. Mächtige Balkendecken und die Ausstattung mit Möbeln, Waffen, Bildteppichen, Gemälden und Skulpturen zeigen eine Annäherung an die Wohnkultur des späten Mittelalters und erzählen von der bewegten Geschichte der mächtigen Burganlage. Die Burgkapelle St. Elisabeth, eine Stiftung Heinrichs XIII., erhielt unter Georg dem Reichen ihr spätgotisches Gewölbe. Die Zweiggalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen zeigt im zweiten Obergeschoss des Palas spätgotische Gemälde des 15. und 16. Jahrhunderts aus dem süddeutschen bzw. bayerischen und dem benachbarten österreichischen Raum.

Im dritten Obergeschoss beeindrucken sechs monumentale Gemälde aus einem Zyklus zur Geschichte der bayerischen Herzöge, den der Maler Hans Werl nach 1600 für den Alten Herkulessaal der Münchner Residenz schuf. Eine Auswahl spätmittelalterlicher Skulpturen rundet die Präsentation ab. Von der Aussichtsplattform auf dem Dach des Palas eröffnet sich ein spektakulärer Rundblick über die gesamte Burganlage und die Umgebung.


Aktuelle Informationen

finden Sie auf der Website der Burg Burghausen.

Anschrift

Burg Nr. 48
84489 Burghausen
08677 4659
www.burg-burghausen.de

Öffnungszeiten

Staatliches Burgmuseum in der Hauptburg (mit Staatsgalerie):
31. März-5. Oktober: 9-18 Uhr
6. Oktober-30. März: 10-16 Uhr
täglich geöffnet

Geschlossen am:
1. Januar, Faschingsdienstag,
24., 25. und 31. Dezember

Das Burggelände ist jederzeit zugänglich (Ausnahme: Sonderveranstaltungen).

Allgemeine Informationen zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen

Führungen

Eintrittspreise 2025

Staatliches Burgmuseum in der Hauptburg (mit Staatsgalerie):
5,- Euro regulär
4,- Euro ermäßigt

Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr erhalten freien Eintritt.

Auszug aus den Tarifbestimmungen

Jahres-, Mehrtageskarten

Barrierefreiheit

Anfahrt / Parken

Burghausen
www.bahn.de

Bus bis "Ludwigsberg"

Parkplätze vorhanden

Google Maps
Lageplan / Google maps™

Weitere Informationen

Zuständige Verwaltung

Burgverwaltung Landshut
Burg Trausnitz 168
84036 Landshut
0871 92411-0
Fax 0871 92411-40
burgverwaltung.landshut@ bsv.bayern.de
www.burg-trausnitz.de


 
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