Mit fast 160 Meisterwerken aus der Zeit von Peter Paul Rubens zeigt die neue Staatsgalerie ein eindrucksvolles und vollständiges Bild der flämischen Schule und präsentiert zugleich charakteristische Werke aller Gattungen von der Historien- und Landschaftsmalerei über das Porträtfach bis hin zu Genreszenen und Stillleben.
Dieser einzigartige Gemäldebesitz ist vor allem zwei leidenschaftlichen Sammlern aus dem Hause Wittelsbach zu danken: Kurfürst Max Emanuel von Bayern in München (1662-1726) und Kurfürst Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg in Düsseldorf (1658-1716).
Bereits Johann Wilhelms Großvater, Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg (1578-1653), hatte Altarbilder für die Hofkirche in Neuburg bei Peter Paul Rubens bestellt: Das "Große Jüngste Gericht" (1617) für den Hauptaltar (tatsächlich das größte Gemälde im gesamten Rubenswerk und heute in der Alten Pinakothek zu bewundern) und für die Seitenaltäre eine "Anbetung der Hirten" (1619) sowie eine "Ausgießung des heiligen Geistes" (1619).
Herzog Johann Wilhelm ließ 1691 das "Große Jüngste Gericht" und 1703 die beiden Seitenaltarbilder aus der Neuburger Kirche entfernen und in die von ihm gegründete Düsseldorfer Galerie bringen. Ende des 18. Jahrhunderts wurden die Kunstwerke nach dem Aussterben der Pfälzer Linie des Hauses Wittelsbach nach München gebracht. Nach nunmehr 300 Jahren sind die Seitenaltarbilder jetzt in die Stadt ihrer ursprünglichen Bestimmung zurückgekehrt.
Neben acht weiteren Gemälden von Rubens und seiner Werkstatt gehören auch die beiden anderen herausragenden Antwerpener Maler dieser Zeit, Anthonis van Dyck und Jacob Jordaens, mit repräsentativen Beispielen der Portrait- und Historienmalerei zu der Neuburger Auswahl.
"Papst Nikolaus V. besucht die Grabstätte des hl. Franz von Assisi",
Gérard Douffet, 1627
© Bayerische Staatsgemäldesammlungen
Brillante, großformatige Werke der Lütticher Schule, vor allem der führenden Maler Gérard Douffet und Bertholet Flémalle, werden seit Jahrzehnten erstmals wieder öffentlich zugänglich gemacht. Gezeigt werden diese Meisterwerke in den frisch renovierten Räumen des Westflügels von Schloss Neuburg, dem so genannten Ottheinrichbau.
Der aus der pfälzischen Linie des Hauses Wittelsbach stammende Pfalzgraf Ottheinrich (1502-1559) ließ ab 1528 seine Residenz erweitern. Kernstück des Westflügels und somit auch der neuen Galerie ist der Große Saal im zweiten Stock, der mit 50 Metern Länge und 17 Metern Breite lange Zeit als der größte stützenlose Saal nördlich der Alpen galt und in dem nun die großformatigen Meisterwerke gezeigt werden.
Im unteren Geschoss des Westtrakts sind die Räume kleineren Formaten des flämischen Barocks gewidmet: Zu sehen sind Landschaften der Brueghel-Familie und der engen Rubens-Mitarbeiter Jan Wildens und Lucas van Uden, Stillleben von Frans Snyders und Daniel Seghers, Seestücke von Andries Artvelt und Bonaventura Peeters sowie Genreszenen von David Teniers und Gillis van Tilborch.
Residenzstraße 2
86633 Neuburg/Donau
08431 6443-0
Das Zweigmuseum der Archäologischen Staatssammlung in Schloss Neuburg ist wegen Umbaumaßnahmen bis auf Weiteres geschlossen.
April-September: 9-18 Uhr
Oktober-März: 10-16 Uhr
Montags geschlossen
(außer: 6. Januar, Ostermontag, 1. Mai, Pfingstmontag, 15. August, 3. Oktober, 1. November)
Geschlossen am:
1. Januar, Faschingsdienstag,
24., 25. und 31. Dezember
Allgemeine Informationen zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen
Schlosstour am Sonntag:
Die Stadt Neuburg bietet von Mai bis Oktober (in der Regel an jedem ersten und dritten Sonntag im Monat) Führungen durch Schloss Neuburg an.
Weitere Informationen:
www.neuburg-donau.info.de
Individuell buchbare Schlossführungen der Stadt Neuburg finden Sie hier:
Gruppenführungen
Kinderführungen
Video einer Rollstuhlfahrerin zur Besichtigung von Schloss Neuburg
Veranstaltungen in Schloss Neuburg
Beiträge zu Schloss Neuburg im Schlösserblog
Service (Prospekte, Foto/Film, Links …)
Besucherwarteraum mit Cafeteria
Schlossverwaltung Neuburg
Residenzstraße 2
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08431 6443-0
Fax 08431 6443-44
svneuburg@ bsv.bayern.de
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