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08. Januar 2014

Pressemitteilung

Söder: Orpheus und Bacchus zurück in Schloss Seehof

Weiherfiguren 5 Jahre lang restauriert / Kosten: 230.000 Euro

"Der Rokoko-Garten von Schloss Seehof ist dank der Restaurierung nun wieder in seiner ursprünglichen Faszination erlebbar", freute sich Dr. Markus Söder, Finanzminister, anlässlich der Enthüllung der Weiherfiguren auf Schloss Seehof.

Nach fünfjähriger Restaurierung zieren die von Ferdinand Tietz geschaffenen Figurengruppen aus Sandstein, darunter Orpheus und Bacchus, wieder die Inseln im Schlossweiher von Seehof. Tietz erschuf die zwei Figurengruppen der Weiherinsel im Auftrag des Fürstbischofs Adam Friedrich von Seinsheim (1757-1779), welcher Schloss und Park im Stil des Rokoko umgestalten ließ. Die zuletzt vor 30 Jahren überholten Figuren gelten als die letzten Zeugen der originalen Rokoko-Ausstattung. Die 230.000 Euro teure Restauration der teilweise stark beschädigten Figuren wurde unterstützt durch die Gesellschaft der Freunde von Schloss Seehof e.V., der Oberfranken-Stiftung sowie der Messerschmitt Stiftung München.

Nach genauer Schadensanalyse erfolgte im Jahr 2013 die Restauration der Figuren in den Werkstätten der Firma Monolith in Bamberg. Unter der Fachaufsicht der Schlösserverwaltung wurden sämtliche Risse verschlossen, neu verklebt und abgedichtet, um zukünftiges Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.

 
Orpheus und Bacchus

Orpheus galt in der griechischen Mythologie als begnadeter Sänger, der mit seiner Stimme wilde Tiere bändigen konnte. Die Figurengruppe aus Sandstein um den Sänger besteht aus Stier, Einhorn, Eber, Steinbock, Löwe und einer Löwin. Aufgrund der zu starken Beschädigung mussten die beiden Löwen durch Kopien ersetzt werden. Die Originale bereichern die bereits bestehende Sammlung von Ferdinand-Tietz-Skulpturen in der Orangerie des Schlosses.

Anhänger des Bacchus, auch Dionysos genannt und Gott des Weines sowie der Fruchtbarkeit, zerrissen Orpheus im Rausch, weil dieser Apollon und nicht Bacchus nahe stand. Die Gruppe um Bacchus bilden sechs Delphine, die alle im Original erhalten werden konnten.

 
Schloss Seehof

Das von 1687 bis 1696 errichtete Schloss Seehof war die Sommerresidenz der Bamberger Fürstbischöfe. Unter Fürstbischof von Seinsheim wurde der Park in einen Rokokogarten umgestaltet und die Schlossräume ebenfalls neu ausgestattet. Nach der Säkularisation 1803 kam das Fürstbistum an das Kurfürstentum und spätere Königreich Bayern, in der Folge gelangte es in Privatbesitz. In den folgenden Jahrzehnten wurde das Areal stark verändert und seit den fünfziger Jahren begann der systematische Ausverkauf des kostbaren Inventars des Schlosses.

Erst 1975 gelangten Schloss und Park Seehof in Besitz des Freistaats Bayern, in den Jahren danach erfolgte eine systematische Restaurierung der gesamten Anlage durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, das auch noch heute eine Dienststelle im Gebäude unterhält. 2003 wurde Seehof der Bayerischen Schlösserverwaltung übergeben.

 

Pressemitteilung 005/14
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Pressemitteilung 08. Januar 2014


 
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