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10. Juli 2014

Pressemitteilung

Hintersberger: Kulturerbe schützen im Klimawandel

Abschluss des Forschungsprojekts „Climate for Culture

Eines der größten Forschungsprojekte zum kulturellen Erbe in der EU steht vor dem Abschluss. „Das Projekt wird entscheidend zum Erhalt der prachtvollen Ausstattung des Kulturerbes beitragen. Der innovative Gedanke des Projektes, über Computersimulationen das Innenraumklima der Zukunft zu berechnen, hätte auch König Ludwig II. gefallen. Das Ergebnis lässt sich sehen: Der Erhaltungszustand der beiden Königsschlösser Neuschwanstein und Linderhof wird überwiegend als gut bis sehr gut bewertet“, stellte Finanzstaatssekretär Johannes Hintersberger bei der Abschlusszeremonie „Climate for Culture“ am Donnerstag (10.7.) in München fest.

Bayern hat in den letzten fünf Jahren rund 13 Millionen Euro in Erhaltungsmaßnahmen an den Schlössern Neuschwanstein und Linderhof investiert, die beiden meist besuchten Objekte der Bayerischen Schlösserverwaltung. Von den Königsschlössern profitiert die gesamte Region: Untersuchungen ergaben, dass von den Schlossbesuchern neun von zehn Euro in den Gewerbe- und Dienstleistungssektor der Region fließen. „Gelder für den Erhalt des Kulturerbes sind auch aus wirtschaftlicher Sicht gut angelegt“, hob Hintersberger hervor. Auf ganz Europa gesehen schaffe der Kulturerbe-Tourismus einen Jahresumsatz von 335 Milliarden Euro und sichere über acht Millionen Beschäftigten ihren Arbeitsplatz.

Der Klimawandel wirkt sich in erheblichem Maße auf Kulturerbe aus. Die prognostizierte starke Erhöhung der Niederschlagsmengen wird zu einem feuchteren Innenraumklima führen. Mit dem Projekt „Climate for Culture“ wurden Auswirkungen des Klimawandels auf das Kulturerbe untersucht. Dafür haben 27 Partner in 16 Ländern in den letzten fünf Jahren intensiv zusammengearbeitet. Die EU hat das Projekt mit fünf Millionen Euro gefördert. Für den Erhalt des kulturellen Erbes wurden im Rahmen des Projektes nicht nur der Gefährdungsgrad ermittelt, sondern auch Strategien zur Prävention und Nachhaltigkeit von Erhaltungsmaßnahmen unter Berücksichtigung der Auswirkungen des Klimawandels entwickelt. Naturwissenschaftler, Restauratoren, Kunsthistoriker, Ingenieure, IT-Spezialisten und Wirtschaftswissenschaftler haben dafür zusammengearbeitet. 120 ausgewählte historische Gebäude wurden untersucht, darunter sechs Objekte der Bayerischen Schlösserverwaltung: Schloss Neuschwanstein, Schloss Linderhof, Königshaus am Schachen, Kirche St. Bartholomä am Königssee, Renatuskapelle in Schleißheim bei München und Hexenhäusl im Schlosspark Nymphenburg.

Die von König Ludwig II. gegründete Technische Universität München ist im Projekt „Climate for Culture“ enger Partner der Bayerischen Schlösserverwaltung. Deren nachhaltige Forschung unterstütze den Erhalt der Objekte des Königs, lobte Hintersberger.

 

Pressemitteilung Nr. 244/14
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Pressemitteilung 10. Juli 2014


 
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