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7. Dezember 2012

Pressemitteilung

Ludwig II. in Schneeweiß und wieder mit Schwert

Marmorstatue im Museum auf Herrenchiemsee restauriert

Ludwig II. strahlt wieder in Schneeweiß. Die über zwei Meter große Marmorstatue des Königs ist mehrere Tage lang von zwei Steinrestauratoren vor den Augen der Besucher des Neuen Schlosses Herrenchiemsee gereinigt worden. Die tonnenschwere Figur von hoher bildhauerischer Qualität zeigt den jugendlichen Wittelsbacher im Ornat als Großmeister des St. Georgs-Ritterordens.

Frühere Transporte und der Zugriff mancher Besucher hatten dem empfindlichen Marmor geschadet. Die Steinrestauratoren reinigten die Statue jetzt schonend mit Mikrodampf. Zudem gab es am Sockel einige Fehlstellen, die nun geschlossen wurden. Ersetzt wurde ebenso das fehlende Schwert. Nach Jahrzehnten hält der überlebensgroße Ludwig – der König maß 1,91 Meter, sein steinernes Abbild ist 2,05 Meter groß – nun wieder das Marmorschwert in der Hand. Die Restaurierung kostete rund 3.500 Euro.

Die Bildhauerin Elisabeth Ney schuf das Gipsmodell der Statue 1870 und verbrachte zu diesem Zweck mehrere Wochen als Gast des Königs in der Residenz München. Aber erst viele Jahre später fertigte ein Berliner Bildhauer die Statue aus Südtiroler Marmor an. Dieser feine, reinweiße Marmor weist sehr wenige Maserungen auf.

Ursprünglich war das Werk für die Aula des Polytechnikums in München vorgesehen, wurde um 1886 dann aber im Maximilianeum aufgestellt. Später kam die Statue zeitweise im Park von Schloss Linderhof und im Rohbautreppenhaus des Neuen Schlosses Herrenchiemsee zu stehen. Als eines der Hauptwerke des 1926 gegründeten König Ludwig II.-Museums erhielt sie schließlich ihren heutigen Platz mit der Inventarnummer 1 des Museums.

Informationen zum König Ludwig II.-Museum und den weiteren Sehenswürdigkeiten auf der Herreninsel finden Sie unter www.herrenchiemsee.de.

 

Presse-Informationen:
Ines Holzmüller und Dr. Thomas Rainer
Pressesprecher der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-160 und -180, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 7. Dezember 2012


 
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