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21. Oktober 2011

Pressemitteilung

Fahrenschon: "Reich und Stadt" – ein neues Museumskonzept auf der Kaiserburg – das Mittelalter auf eigene Faust erleben!

"Einer der wichtigsten Orte des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation erhält ein neues Museumskonzept für große und kleine Besucher. Für die abstrakte Konstruktion ‚Reich’ und die konkrete Burganlage eröffnet sich damit die Möglichkeit des Besuchs auf eigene Faust: Anschaulich und anregend!", stellte Finanzminister Georg Fahrenschon am Freitag (21.10.) auf der Kaiserburg in Nürnberg fest, wo er das neue Ausstellungskonzept der Bayerischen Schlösserverwaltung vorstellte. "Trotz der allgemein schwierigen Lage nimmt der Freistaat hierfür 2,8 Millionen Euro in die Hand." Dr. Markus Söder, Umweltminister, betonte: "Die Kaiserburg ist ein stolzes Signal für die freie Reichsstadt Nürnberg. Endlich wird dies von Bayern entsprechend gewürdigt."

Fahrenschon und Söder bedankten sich auch beim Direktor der städtischen Museen, Herr Dr. Henkel, und dem Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums, Herr Prof. Großmann, für ihr Engagement. Die Museen der Stadt Nürnberg beteiligen sich fachlich und auch finanziell an diesem Projekt. In Vorgesprächen hat auch das Germanische Nationalmuseum seine Unterstützung z. B. durch Leihgaben signalisiert.

Bis 2013 soll die Neukonzeption unter der Federführung der Bayerischen Schlösserverwaltung entwickelt und auf einer Fläche von rund 800 Quadratmetern umgesetzt werden. Ziel des neuen Museumskonzepts, das die Schlösserverwaltung zusammen mit der Stadt Nürnberg erarbeitet, ist es, die ursprüngliche Funktion und authentische Atmosphäre der Räume dazu zu nutzen, das notwendige Wissen über den Kaiser, das Heilige Römische Reich Deutscher Nation (Aufbau, Träger und Funktionsweisen dieses Staatsgebildes) und die Reichsstadt sowie über die Burganlage selbst zu vermitteln.

Die gesamte, unter der Überschrift "Der Kaiser kommt" stehende neue Präsentation soll in ihrer Informationstiefe so gestaffelt werden, dass sie den unterschiedlichen Ansprüchen der Besucher an einen spannenden und anregenden Besuch auf der Kaiserburg gerecht wird. Da ein reiner Führungsbetrieb die Möglichkeit der selbstbestimmten Entdeckung des Ortes ausschließt, sollen die Räume in Zukunft soweit möglich mit einem mehrsprachigen Audioguide frei begehbar sein. Da allerdings verschiedene, die Attraktivität der Burganlage ausmachende Punkte (Tiefer Brunnen, Außenanlagen) derzeit nicht in diesen individuell erlebbaren Bereich mit eingebunden werden können, wird ein Führungsdienst – nicht zuletzt für die Vermittlung von Spezialthemen – erhalten bleiben.

Diese neue Museumskonzeption erfordert bauliche Anpassungen, wie die zwingend erforderliche Installation einer neuen Klimaanlage, die für die Besucher eine verträgliche Raumluft und für die Leihgaben einen konservatorisch vertretbaren Klimakorridor herstellen wird.

"Vor dem Hintergrund der über 250.000 Gäste der Burg und der Vielzahl der Touristen ist der personelle und bauliche Kraftakt notwendig und sinnvoll, die Attraktivität dieses einzigartigen Geschichtsortes zu steigern. Die neue Präsentation schließt eine empfindliche Lücke in der Darstellung der bedeutenden mittelalterlichen Geschichte Nürnbergs. Ich lade Sie ein, unsere Planungen zu begleiten und die In-Wert-Setzung dieses bedeutenden kulturellen Erbes zu unterstützen!" schloss Fahrenschon.

Das neue Museumskonzept sieht nachfolgende Themenkomplexe in den Räumen im Palas der Kaiserburg Nürnberg vor:

  • Obergeschoss der Doppelkapelle / "Kaiserpfalzen und ihre Kapellen"

  • sog. Kaisersaal / "Herrscher und Reich"

  • neu einzurichtender Vorraum / "König – Kaiser – Papst"

  • "Kaisers Stube" (sog. Empfangszimmer) / "Regieren aus dem Sattel"

  • "Kaisers Kammer" (sog. Wohnzimmer) / "Wahl und Dynastie"

  • Eckzimmer / "Reichsstadt Nürnberg"

  • "Insigniengang" / Präsentation der "Reichsinsignien und Reichsheiltümer"

  • und einen neu einzurichtenden Filmraum /
    Geschichte der Burg sowie zu Kaiser und Stadt

 

Pressemitteilung 356/2011
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Pressemitteilung 21. Oktober 2011


 
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