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4. Juni 2009

Pressemitteilung

Schöner sitzen in Schönbusch: Neue Parkbank am historischen Ort

Für Besucher des Schlossparks Schönbusch gibt es ein neues Lieblingsplätzchen: Unter einer neu gepflanzten Silberpappel lädt eine weiße Rundbank zum Verweilen ein. Die Schloss- und Gartenverwaltung Aschaffenburg hat in diesem Frühjahr den über fünf Meter hohen Laubbaum am ehemaligen Südufer des Oberen Sees gepflanzt. Jetzt wurde auch eine neue Parkbank rund um den Baum aufgestellt.

Erstmals seit 1938 steht am historischen Ort wieder ein Ensemble aus Baum und Bank

Der Platz war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts angelegt worden und bot damals einen grandiosen Blick über den Wasserspiegel des Oberen Sees auf die Ackerflächen nördlich des Schönbusch. Die große Silberpappel, die in der Mitte des Sitzplatzes stand, wurde im Mai 1938 durch einen heftigen Sturm entwurzelt. Wahrscheinlich hatte sie durch die Grundwasserabsenkung beim Bau des Aschaffenburger Hafens (ab 1913) so stark gelitten, dass der Sturm den geschwächten Baum relativ leicht umlegen konnte. Wenig später wurde dann auch der Sitzplatz aufgegeben und eingeebnet. Ein historisches Photo von 1910 zeigt eine vergleichbare Situation im Schlosspark Laxenburg in Österreich. So etwa dürfte der Silberpappel-Sitzplatz auch im Schönbusch bis zur endgültigen Trockenlegung des Oberen Sees im Jahr 1915 ausgesehen haben.

Über 5 Meter hohe Silberpappel inmitten weißer Rundbank

Am Standort des alten Baumes wurde von den Mitarbeitern der Schloss- und Gartenverwaltung Aschaffenburg im April 2009 eine junge, über 5 Meter hohe Silberpappel neu gepflanzt. Der Sitzplatz selbst wurde mit einer wassergebundenen Decke befestigt. Eine neue, weiß gestrichene hölzerne Rundbank lädt die Spaziergänger nun auch wieder zum Verweilen ein. "Den Wunsch, diesen historischen Sitzplatz in seiner ursprünglichen Ausstattung mit Silberpappel und Rundbank wiederherzustellen, hegte die Schlösserverwaltung schon seit längerem", so Jost Albert, der zuständige Gartenreferent, "und in diesem Frühjahr konnten wir das Vorhaben nun realisieren. Wir hoffen, dass der Platz von den Besuchern gut angenommen wird."

Schon Friedrich Ludwig von Sckell lobte die Vorzüge der Silberpappel

Der südlich des Weges gelegene Gehölzgürtel wird auch der neu gepflanzten Silberpappel als kontrastreicher, dunkler Hintergrund dienen. Schon Friedrich Ludwig von Sckell, der Schöpfer des Schönbusch, des Schwetzinger Schlossgartens und des Englischen Gartens in München weist in seinem Lehrbuch "Beiträge zur bildenden Gartenkunst" auf die malerische Wirkung der Silberpappel hin: "Die silberfarbigen Bäume (…) zeichnen sich am Saume des Waldes, oder wenn sie mit dunkelgrünen Bäumen verbunden werden, sehr malerisch aus. (…) Die Silberpappel verbunden mit dem dunklen Ahorn, oder der Eller [Erle] etc. erzeugt einen angenehmen Kontrast."

 

Presse-Informationen:
Dr. Jan Björn Potthast, Pressesprecher der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-160, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 4. Juni 2009


 
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