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25. Mai 2007

Pressemitteilung

Nördliche Galerie im Nymphenburger Schloss wird restauriert

Prunkraum für Besucher zeitweise nur eingeschränkt zu besichtigen

Sanierung und Ausbau des Mittelbaus des Nymphenburger Schlosses schreiten voran. Zeitgleich beginnt die Bayerische Schlösserverwaltung nach den Pfingstfeiertagen mit der Restaurierung der Nördlichen Galerie. Der Prunkraum ist während der Arbeiten bis Ende des Jahres 2007 für Besucher nicht zugänglich. Allerdings können sie über ein "Fenster" den Restauratoren "über die Schulter schauten". Die angrenzenden Gartenzimmer sowie die Südliche Galerie mit dem Geburtszimmer König Ludwigs II. und der Schönheitsgalerie sind ohne Einschränkungen zu sehen.

Die Restaurierung der Nördlichen Galerie

Aufgrund einer großzügigen privaten Spende und unabhängig vom derzeit laufenden Ausbau des Mittelbaus nimmt die Schlösserverwaltung ab Dienstag die umfassende Restaurierung der Nördlichen Galerie in Angriff. 50 Jahre nach der letzten aufwendigen Restaurierung anlässlich des Staatsbesuches der englischen Königin Elisabeth sind mittlerweile die Oberflächen der Vertäfelungen und der Saaldecke wieder stark verschmutzt, die Vergoldungen zum Teil gelockert, der Parkettfußboden durch kontinuierliche Nutzung in Mitleidenschaft gezogen. Die Firnisse der Gemälde sind durch Alterung gedunkelt.

In den kommenden Monaten wird der Parkettfußboden konserviert und gereinigt, die Fenster repariert und abgedichtet. An den Wandvertäfelungen müssen Holzverbindungen repariert, der Deckenputz und die Stuckprofile gesichert werden. Für die Erhaltung der Vergoldungen und weiß gehaltenen Flächen sind umfangreiche Konservierungsmaßnahmen sowie eine sorgfältige Reinigung der Fassungsoberflächen erforderlich. An den Gemälden ist die Abnahme der durch Alterung gedunkelten Firnisse und verfärbten Retuschen geplant.

Die Nördliche Galerie

Die unter Kurfürst Max Emanuel entstandene Galerie wurde nach Plänen Joseph Effners von Johann Adam Pichler mit geschnitzten Reliefs und Ornamenten ausgestaltet. Bestandteil der in Weiß und Gold gefassten Wandvertäfelung sind 10 Vedutengemälde von Franz Joachim Beich. Sie zeigen die Wittelsbacher Schloss- und Parkanlagen aus der Zeit um 1720.

Franz Joachim Beich aus Ravensburg schuf 1722/23 die Gemälde, die einen wertvollen Einblick in die ursprüngliche Gestaltung der Schloss- und Gartenanlagen gewähren. Die kostbaren Schnitzarbeiten der Innenausstattung stammen vom Münchner Bildhauer und "Kistler" Johann Adam Pichler, der diese in Anknüpfung an die damals hochmodernen Dekorationsformen der französischen Régence (im Bayerischen "Bandelwerk-Stil" genannt) entwarf. Kurfürst Karl Theodor ließ 1795 die Galerie um drei Räume verbreitern. Dabei sollten die eingefügten Spiegelflächen den Verlust der westseitigen Fenster kompensieren.

 

Presse-Informationen:
Ines Holzmüller, Pressesprecherin der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-160, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 25. Mai 2007


 
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