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17. Januar 2005

Pressemitteilung

Mehr Besucherservice durch neuen Informationsraum in Aschaffenburg

Die Geschichte von Schloss Johannisburg wird auf Deutsch und Englisch dokumentiert / Farbiges Leitsystem vereinfacht die Orientierung

Vor genau 400 Jahren und 11 Monaten, am 17. Februar 1604 , wurde der Plan zum Neubau des Schlosses Johannisburg durch den Kurfürst und Mainzer Erzbischof Johann Schweikart von Kronberg gefasst. Dieses Jubiläum nimmt die Schlösserverwaltung zum Anlass, im ehemaligen Kassenraum im ersten Obergeschoss einen neuen Informationsraum zu eröffnen.

Durch den abgedunkelten und rund 100 Quadratmeter großen Informationsraum neben der Treppenhalle gelangen die Besucher ins Museum. Er bietet ihnen eine erste Orientierung und stimmt sie auf die Sammlungen ein. Bevor die Rundgänge starten, werden hier Fragen beantwortet wie "Wie groß ist das Museum?", "Wo beginnt welcher Bereich?" und "Wo bin ich jetzt?" Text- und Bildtafeln sowie eine Zeittafel auf Deutsch und Englisch geben einen detaillierten Überblick über die 400-jährige Schlossgeschichte. Stiche, Zeichnungen, Landkarten und Fotos dokumentieren die Geschichte von der Gründung Aschaffenburgs im 10. Jahrhundert bis heute. Auch Fotos von der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg sind wieder zu sehen. Diese Bilder aus den Jahren 1944/45 erinnern daran, dass das Schloss nach den schweren Bombenangriffen weitgehend zerstört war. Vom Dach blieb nichts erhalten, nur noch die Außenwände waren übrig, die Türme teilweise eingefallen.

Als weiterer Service informieren große Grundrisse und ein farbiges Leitsystem über das vielfältige Angebot und erleichtern die Orientierung in den einzelnen Museumsbereichen. Blau ist die Farbe des Städtischen Museums, gelb die der Staatsgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlung und rot markiert die drei Bereiche der Bayerischen Schlösserverwaltung . Die Schauräume der Schlösserverwaltung umfassen die neben der Schlosskirche gelegenen Paramentenkammern, die Korkmodellsammlung "Rom über die Alpen tragen" und die Fürstlichen Wohnräume. Im jeweils ersten Raum der verschiedenen Sammlungen werden die Farben auf weiteren Informationsstelen wieder aufgegriffen.

Die drei Museumsbereiche nutzen den Orientierungsraum, um sich vorzustellen. Schauvitrinen mit ausgewählten Objekten bieten einen ersten Eindruck dessen, was die Besucher erwartet. So zeigt die Schlösserverwaltung interessante Grabungsfunde und ein Korkmodell. Zudem präsentiert sie eine Neuerwerbung: Die Besucher können erstmals eine Gedächtnisvase aus der Porzellanmanufaktur Fürstenberg mit der Silhouette Carl Theodors von Dahlberg aus dem Jahr 1787 bewundern.

Drei große Modelle , die die mittelalterliche Burg, das Schloss und die Ruine nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg zeigen, wurden aus dem Aschaffenburger Stadtarchiv entliehen und in die Halle des Treppenhauses versetzt. Ausführliche zweisprachige Texte erläutern jedes dieser Modelle.

Vertragsunterzeichnung zur Ausstellung "Good Bye Bayern" in Aschaffenburg

Am Tag der Eröffnung des Inforaumes wird auch der Vertrag zur Ausstellung "Good Bye Bayern – Grüß Gott America. Auswanderung aus Bayern nach Amerika seit 1683" unterzeichnet. Diese Sonderausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte in Zusammenarbeit mit der Stadt Aschaffenburg und der Bayerischen Schlösserverwaltung ist vom 27. November 2005 bis zum 19. März 2006 im Schloss Johannisburg zu sehen.

Die Vereinbarung zwischen der Stadt Aschaffenburg, dem Haus der Bayerischen Geschichte und der Bayerischen Schlösserverwaltung unterzeichnen am Montag, den 17. Januar 2005, im Schloss der Aschaffenburger Oberbürgermeister Klaus Herzog, der Landeskonservator des Hauses der Bayerischen Geschichte, Dr. Michael Henker, und der Präsident der Bayerischen Schlösserverwaltung, Egfried Hanfstaengl.

Die rund 400 Leihgaben aus Bayern, Deutschland und den Vereinigten Staaten, die sich dem Thema "Auswanderung" aus bayerischer Sicht nähern, werden von Ende November 2005 bis Mitte März 2006 im Ridingersaal, Turmzimmer und in der Treppenhalle des Schlosses Raum finden.

Schloss Johannisburg

Die gewaltige Vierflügelanlage, 1605 bis 1614 von Georg Ridinger erbaut, gehört zu den bedeutendsten Schlossbauten der Renaissance. Bis 1803 diente das Schloss als zweite Residenz der Mainzer Kurfürst-Erzbischöfe. Während des Zweiten Weltkriegs wurde es schwer zerstört. Erst 1964 konnten die Schauräume und Sammlungen wiedereröffnet werden. Zu sehen sind heute die Schlosskirche, die Paramentenkammer mit Gewändern aus dem Mainzer Domschatz, die seltene Sammlung von Korkmodellen berühmter antiker Bauwerke sowie die fürstlichen Wohnräume mit den erhaltenen klassizistischen Möbeln. Daneben beherbergt das Schloss auch eine große Zweiggalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen mit Werken von Lucas Cranach d. Ä. und das sehenswerte städtische Schlossmuseum.

Das Schloss ist während der Winteröffnungszeiten – außer montags – täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet.

 

Presse-Informationen:
Ines Treffler, Pressesprecherin der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08-160, Fax (0 89) 1 79 08-190, presse@bsv.bayern.de


Pressemitteilung 17. Januar 2005


 
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