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23. April 2002

Pressemitteilung

Julius Exter: "Landschaften"

Ausstellung im Schloss Ludwigshöhe – 28. April bis 11. August 2002

Die Max Slevogt-Galerie im Schloss Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben widmet dem in Ludwigshafen geborenen Julius Exter erstmals eine Sonderausstellung in der Pfalz. In der Ausstellung werden 50 Bilder präsentiert, Landschaften aus der Zeit nach 1900 sowie eine kleine Auswahl von Werken aus dem sonstigen Schaffen des Künstlers.

Julius Exter war ein vielseitig begabter Maler, der sich mit dem großformatigen religiösen und symbolistischen Figurenbild ebenso befasste wie mit den Themen "Portrait", "Akt im Freien" und "Landschaft".

Der seit 1898 zeitweilig in Übersee-Feldwies am Chiemsee tätige und 1917 dort sesshaft gewordene Künstler gehört zu den wichtigsten Vorkämpfern der modernen Malerei im München der Prinzregentenzeit, das sich um 1900 zu einem Zentrum künstlerischer Reformtendenzen entwickelt hatte.

1894 ging aus der Münchner "Secession" die progressive Gruppe der "Freien Vereinigung Münchner Künstler" hervor, zu der neben Julius Exter auch Max Slevogt gehörte. Unter diesem Aspekt erhält die Exter-Ausstellung in der Slevogt-Galerie einen besonders reizvollen Akzent.

Julius Exter erhielt seine Ausbildung zum Kunstmaler an der Akademie der Bildenden Künste in München. Vom späten Historismus führt sein Weg über impressionistische und symbolistische Phasen zu einem farbensprühenden Spätwerk, in dem sich Neoimpressionismus und Expressionismus miteinander verbinden. Die leuchtenden Farben werden jetzt mit breiten "Pinselbahnen" aufgetragen, die Formen sind vereinfacht und abstrahiert, das Bildmotiv ist ungewöhnlich, die Malfläche spannungsreich gegliedert.

Die Entwicklung Exters vom Historismus zur vitalen Farbigkeit des Expressionismus vollzog sich in engem Kontakt zu den Reformbewegungen in der europäischen Malerei. Er gehörte zu jener Gruppe fortschrittlicher Künstler, die 1892 die Münchner Secession gründeten. Wegen seiner koloristischen Experimente erhielt der Maler schon früh den Ehrentitel "Farbenfürst". In München hatte Julius Exter Verbindung mit Franz von Stuck, mit den Künstlern der Wochenschrift "Jugend" und der "Scholle" sowie mit dem Komponisten Richard Strauss in dessen Sommerdomizil Marquartstein. Maltechnisch und koloristisch sind Parallelen zur expressionistischen Phase Kandinskys und den Malern in seinem Umkreis evident. Exters inter-national besuchte Malschule wurde von Damen bevorzugt, die nicht zuletzt dazu beitrugen, seinen Namen europaweit bekannt zu machen.

Informationen zur Ausstellung

Ort:

Schloss Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben (Pfalz)
Max Slevogt-Galerie, Villastraße, 67480 Edenkoben
Telefon (0 63 23) 9 30-16, Fax (0 63 23) 9 30-17

Zeit:

28. April bis 11. August 2002
täglich außer Montag: 9 bis 18 Uhr

Führungen:

Führungen nach Vereinbarung unter
Telefon (0 61 31) 28 57-19, Fax (0 61 31) 28 57-57

Veranstalter:

Max Slevogt-Galerie, Landesmuseum Mainz und Bayerische Schlösserverwaltung

Informationen:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Max Slevogt-Galerie, Landesmuseum Mainz
Telefon (0 61 31) 28 57-16, Fax (0 61 31) 28 57-58

Claudia Albrecht, Öffentlichkeitsarbeit,
Bayerische Schlösserverwaltung
Telefon (0 89) 1 79 08- 1 60, Fax (0 89) 1 79 08-1 90


Pressemitteilung 23. April 2002


 
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